Projektauftakt: Vergegenwärtigung der Zielsetzung, Relevanz des Themas
Im Seminar wird das Themenfeld beruflicher Bildung im internationalen Kontext intensiv beleuchtet. Dabei wird ein besonderer Fokus auf den Vergleich dualer beruflicher, schulischer beruflicher und modularer beruflicher Bildungssysteme im Kontext der EU gelegt.
Die Studierenden entwickeln in Kleingruppen jeweils eine innovative, kreative Projekt-Idee für den Kontext „Erasmus+ Berufsbildung bzw. Erwachsenenbildung“ (vgl. https://www.na-bibb.de/erasmus-berufsbildung oder https://www.na-bibb.de/erasmus-erwachsenenbildung) und skizzieren diese Projekt-Idee in ihren geplanten Umsetzungen. Dabei geht es insbesondere darum, relevante Forschungs- und Entwicklungsfragen des Pflege-Sektors (oder nach eigenem Interesse auch andere Domänen) in Wissenschaft und Praxis aufzuwerfen und diese gestaltungsorientiert in eine Projekt-Idee für den internationalen Kontext einfließen zu lassen. Diese Projektideen sind im Seminar prozesshaft zu entwickeln und enthalten folgende obligatorische Aspekte:
- Zentrale Forschungsfrage in der sich die Relevanz der Projektidee widerspiegelt: Die Forschungsfrage muss aktuelle Relevanz besitzen und grundsätzlich „förderfähig“ im Sinne des Erasmus+ Programms sein.
- Aufschlüsselung eines Projektverlaufsplans mit Arbeitspaketen und Meilensteinen: Hier ist ein modellhafter Projektverlaufsplan zu entwickeln!
- Geplante Zielsetzungen und zu entwickelnde Produkte / Outputs: Welche zentralen „Produkte“ oder „Ergebnisse“ könnten im Laufe der Projektarbeit entwickelt werden (Ziel und Ergebnis des geplanten Projekts)?
- Mögliche Projektpartner-Länder und -Institutionen: Dazu sind die Gegebenheiten in Bezug auf die Berufl. Bildung in den Partnerländern im Detail zu recherchieren und darzulegen!
- Bildungswissenschaftliche und bildungspraktische Fundierung: Auf gründliche und fundierte Quellenarbeit bei der Recherche ist zu achten. Ein Gleichgewicht aus wissenschaftlichem Anspruch und bildungspraktischem Nutzen ist zentral.
Dazu müssen sich die Studierenden im Seminar in Kleingruppen mit folgenden inhaltlichen Aspekten intensiv auseinandersetzen:
- Leitlinien der beruflichen Bildungssysteme in deutschsprachigen Ländern
- Berufsbildungssysteme anderer, ausgewählter EU-Mitgliedsstaaten
- Aktuell diskutierte Forschungs- und Entwicklungsfragen internationaler Berufsbildungsforschung
- Programme für die Förderung transnationaler Zusammenarbeit (speziell im Fokus: Erasmus+)
- Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) und Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR / EQF)
Darüber hinaus müssen sich die Studierenden im Seminar in Kleingruppen mit folgenden strukturellen Aspekten intensiv auseinandersetzen:
- Grundzüge der projektförmigen Arbeit im internationalen Forschungs- und Entwicklungskontext (insbes. Erasmus+)
- Projektvorbereitung, Projektplanung, Projektdurchführung, Projektabschluss
- Zusammenarbeit und Arbeitsorganisation in der gesamten Seminargruppe und in den Kleingruppen
Als Endergebnis des Seminars werden wir gemeinsam in der Seminargruppe daran arbeiten, eine kleine International Conference of VET (Vocational Education and Training) zu organisieren, zu der wir die Universitätsöffentlichkeit (und weitere Vertreter anderer Bildungsinstitutionen) einladen werden. Auf dieser Konferenz stellt jede Kleingruppe im Seminar ihre Projektidee auf einem Project-Pitch (einer Kurzpräsentation mit entsprechender medialer Unterstützung) vor. Das kann z.B. ein Poster, ein Roll-Up, eine interaktive Website o.Ä. sein.
Diese für die Planung und Durchführung der Konferenz steht für die Seminargruppe ein kleines Budget zur Verfügung. Hiervon können Materialien eingekauft und erstattet, mediale Umsetzungen bezuschusst (z.B. Druck von Postern o.Ä.) oder auch ein Catering organisiert werden.
Die Planung und Durchführung der Konferenz werden wir gemeinsam als Seminargruppe organisieren. Jede*r wird sich in der Gesamtgruppe aktiv einbringen.
Ein Termin für die Konferenzdurchführung kann gerne auch in der vorlesungsfreien Zeit im Frühjahr 2023 liegen. Die Konferenz kann/darf in Räumen der Universität Bremen stattfinden.
Wichtiger Teil der Prüfungsleistung in diesem Semester ist die Zusammenstellung aller entwickelter Ideen und Materialien sowie Bereitstellung dieser in Form von „Conference Proceedings“. Das ist eine gesammelte Tagungsdokumentation, die allen Teilnehmenden im Nachgang zur Verfügung steht und noch einmal die zentralen Eckpfeiler der eigenen Projekt-Idee skizziert, Materialien und Informationen (z.B. Analyse-Ergebnisse, Meilensteinplan, recherchierte Literatur/Studien zum eigenen Thema o.Ä.) enhält.
Die Zusammenstellung der Unterlagen erfolgt in einem „Portfolio“, einer Art Mappe. Die Struktur dieser Mappe entwickeln wir gemeinsam im Seminar.
Als Beispiel, wie ein solches „Portfolio aussehen kann, können nach Absprache mit Studierenden aus dem letzten Seminardurchlauf Muster-Portfolios präsentiert werden.
Download-Link zu Beispiel-Portfolio (Nr. 1): https://cloud.itb.uni-bremen.de/index.php/s/TSgK7p8422tEHL2
Download-Link zu Beispiel-Portfolio (Nr. 2): https://cloud.itb.uni-bremen.de/index.php/s/aBbFq75PPDcrf5K